Erkl„rungen, Hilfe und Probleml”sungen fr die ARI-Data CD Lieber ARI-Data-Kunde! Auch wenn Sie bereits "CD-Profi" sind sollten Sie sich ruhig ein paar Minuten Zeit nehmen, diesen Text durchzulesen. Natrlich wissen Sie bereits, wie man eine CD einschiebt. Darber wollen wir Ihnen hier nichts erz„hlen. Aber die eine oder andere Neuigkeit erfahren sie hier bestimmt. Beispielsweise wollen wir Ihnen einige Tips zur Speicherverwaltung geben, da diese verflixten CD-Treiber doch ganz sch”n groá sein k”nnen. Wir wollen Ihnen etwas ber die Besonderheiten von CDs - insbesondere ber den ISO-Standard und was daraus resultiert - erz„hlen. Oft finden Sie auf CDs auch komprimierte Daten. Wir erkl„ren Ihnen wie man damit am besten umgeht. Wir werden Ihnen einige Informationen ber Dateiformate geben und Ihnen einige Tricks im Umgang mit Ihnen verraten. Wenn Sie all das schon wissen k”nnen Sie jetzt getrost aufh”ren zu lesen. Alle anderen ARI-Data-Kunden m”chten wir an dieser Stelle nochmal begráen und wir hoffen, daá Ihnen dieser kleine Text eine Hilfe sein wird. Auf dieser CD finden Sie eine Unmenge von Dateien. Neben den bekannten kommerziellen Softwareh„usern gibt es n„mlich noch eine Legion von nahezu unbekannten Programmierern, die Tausende von sehr interessanten Programmen geschaffen hat. Diese Szene kann natrlich nicht auf den Werbeetat und die Vermarktungswege der Riesenfirmen zurckgreifen. Deshalb hat sich eine andere Art von Programmdistribution etabliert, die sich Shareware nennt. Das kommt vom englischen Begriff share und bedeutet soviel wie teilen. Teilen hat in diesem Fall gleich mehrere Bedeutungen. Zum einen geht es um das Verteilen. Diese Programme sollen soweit wie m”glich verteilt werden, damit ihr Bekanntheitsgrad steigt. Auáerdem will der Programmautor mit seinen Kunden einem Markt teilen. Und schlieálich sollen sich die Mengen potentieller Kunden die Kosten teilen. Dadurch soll nicht der Gewinn des Autors in schwindelnde H”hen steigen, sondern diese Art von Software soll bezahlbar bleiben. Die Softwareriesen k”nnen sich auf ihre Werbung und ihren Ruf verlassen. Oft genug scheren sie sich auch nicht besonders um ihren Ruf und bringen ein Programm nur deshalb so frh heraus, weil sie etwas schneller als die Konkurrenz sein wollen. Oder weil gerade mal wieder eine Messe ansteht. Dabei kommen dann fehlerbehaftete Programme heraus, die daraufhin noch nachgebessert werden. Fr diese Nachbesserung drfen Sie oft genug auch nochmal Geld auf den Tisch legen. Haben Sie sich noch nie gefragt, warum sie eigentlich jedes Jahr eine neue Textverarbeitung kaufen sollen? Shareware-Autoren arbeiten anders. Der gr”áte Vorteil der Shareware ist der, daá man die Programme vor dem Kauf grndlich ausprobieren darf. Man kann diese Programme bei Shareware-H„ndlern, in Mailboxen oder auf CDs wie dieser fr einen gnstigen Preis erstehen. Sie bieten fast immer den vollen Umfang der sogenannten Vollversion. Natrlich riskiert der Autor dabei, daá einige schwarze Schafe das ausnutzen und solche Programme ohne Bezahlung ewig benutzen. Sie setzen dabei auf die Fairneá der Kunden - Ihre Fairneá. Der Erfolg gibt ihnen recht. Ergebnis dieser Bewegung ist ein voller Topf der tollsten Programme, die ohne diese Leute niemals denkbar gewesen w„re. Eines der bekanntesten Beispiele dieser Szene sind die Komprimierprogramme. Heute findet man sie berall. Alle Softwarefirmen packen ihre riesigen Programme komprimiert auf Disketten. Aber ursprnglich stammen diese Programme von ein paar Shareware-Freaks, die ihre Telefonkosten bei der Datenbertragung reduzieren wollten. In der Shareware gibt es einfach alles. Egal was Sie suchen, hier finden Sie es. Spiele, Treiber, umfangreiche Tabellenkalkulationen und Textprogramme, die tollsten Graphikprogramme... einfach alles. Ob Sie's glauben oder nicht: In der Shareware gibt es sogar Multitasking-Oberfl„chen, die den bekannteren Produkten in nichts nachstehen. Sehen Sie sich also ruhig einmal auf diesem Markt der šberraschungen um. Diese CD soll Ihnen dabei eine Hilfe sein. Erl„uterung der Begriffe Shareware, Freeware, Public Domain Shareware, Freeware, Public Domain Im Umgang mit den Programmen werden Sie auf unterschiedliche, zum Teil recht verwirrende, Begriffe stoáen. Auf den ersten Blick bedeuten diese drei Begriffe, Shareware, Freeware und Public Domain (kurz: PD) scheinbar dasselbe: Billige Software zum ausprobieren. Das stimmt so natrlich nicht - sonst wrde ich hier ja gar nicht darber reden. Kurz gesagt bedeuten diese drei Bezeichnungen nur die Definition der Rechte, die man an dieser Software haben kann. Shareware ist letztlich nichts anderes, als jede Software die man im Laden kaufen kann. Nur ist hier der Verteilungsweg anders und zus„tzlich kommt die M”glichkeit hinzu, die Programme vor dem Kauf ausprobieren zu k”nnen. Nach der Testphase erwartet man von Ihnen, daá Sie das Programm auch kaufen, wenn es Ihnen gef„llt. Andernfalls benutzen Sie es widerrechtlich und k”nnen theoretisch auch dafr belangt werden. Bei dem Begriff Freeware sieht das schon etwas anders aus. Hier haben sie das recht, das Programm kostenlos zu nutzen. Allerdings drfen sie an dem Programm selbst nichts „ndern und Sie drfen es auch nicht verkaufen, als w„re es Ihre Sch”pfung, oder als h„tten Sie irgendwelche Rechte an dem Programm. Die Rechte bleiben weiterhin bei dem Autor. Er verzichtet lediglich auf ein Entgelt. Die dritte Kategorie heiát Public Domain. Diese Programme hat der Autor quasi verschenkt. Meist handelt es sich dabei um Programme, die nur kleine softwaretechnische Probleme l”sen. Der Autor m”chte dafr kein Geld und h„ufig gibt er sogar noch den Source-Code des Programmes frei. Dieser Source-Code ist das Programm in seiner Rohform und er kann von anderen Programmierern analysiert, ver„ndert und in eigene Programme integriert werden. All das ist bei Public Domain erlaubt. Der Autor verzichtet ausdrcklich auf seine Rechte am Programm. Bei all dem gibt es natrlich noch šberlappungen, Manchmal ist es nicht so einfach, ein Programm richtig zuzuordnen. So gibt es Programme, die nicht ausdrcklich als Freeware gekennzeichnet sind, aber von jedem privaten Anwender kostenlos benutzt werden drfen. Ist man hingegen kommerzieller Anwender, muá man eine Gebhr bezahlen. Manche Autoren schr„nken die Benutzung Ihrer Software auch fr bestimmte Personengruppen ein. So gibt es nicht selten Programme, die nicht von milit„rischen Organisationen benutzt werden drfen. Wie die rechtliche Seite solcher Einschr„nkungen aussieht, ist noch ungekl„rt. Im Zweifelsfall versuchen Sie bitte einfach festzustellen, zu welcher Anwendergruppe Sie wirklich geh”ren und entnehmen Sie dann der Dokumentation die Registrierungsbedingungen. Wie Sie am meisten aus einer CD herausholen Systemvoraussetzungen: Um eine CD-ROM einzusetzen ben”tigt man geeignete Hard- und Software. Sie brauchen natrlich vor allem fr diese CD einen Computer und ein CD-Laufwerk. Weiter sind die richtigen Treiber wichtig, die in Ihre Startdateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS eingebunden werden mssen. Einige Programme setzen voraus, daá Sie ein neueres Betriebssystem benutzen. Das k”nnen beispielsweise MS-DOS 5.0 oder DR-DOS 6.0 sein. Alle Programme dieser CD wurden sowohl unter MS-DOS 5.0 als auch unter MS-DOS 6.2 getestet und konnten mit diesem Betriebssystemen problemlos betrieben werden. Zu DR-DOS kann ich keine konkreten Aussagen machen. Ich gehe aber von einer weitgehenden Kompatibilit„t aus. Um mit CD-ROMs wirklich effektiv arbeiten zu k”nnen empfehle ich in etwa folgende Konfiguration: Einen Rechner mit einer 80386 DX-CPU und etwa 4 MB freiem RAM. M”glichst viel dieses Speichers sollte als Hauptspeicher unterhalb der 640 KB-Grenze zur Verfgung stehen. Das kann manchmal kompliziert sein, gerade beim Betrieb eines CD-Laufwerkes. Wie es trotzdem machbar ist, verrate ich weiter unten. Auf jeden Fall sollten Sie eine Festplatte und einen guten VGA-Monitor mit passender Graphikkarte besitzen. Viele Programme laufen zwar im Textmodus, aber die weitaus meisten eben nicht mehr. Fr viele CD-ROMs ist auch die Installation einer Soundkarte angeraten. Tips bei Speicherproblemen Wenn ich eine Mindestkonfiguration eines 386er-Rechners empfohlen habe, hatte ich damit vor allem auch Speicherprobleme im Auge. Gerade ab dieser Rechnerklasse kann man Speicher oberhalb der berchtigten Grenze von 640 KB sehr gut nutzen. Nun ben”tigen aber die Treiber fr ein CD-Laufwerk relativ viel Speicher. Da ist es doch ntzlich, daá man solche Treiber auch ¯hochladen® kann. Darunter versteht man die Verlagerung dieser Treiber in einen anderen Speicherbereich, um dadurch Arbeitsspeicher freizur„umen. Einer der beiden Haupttreiber bei der CD-Laufwerks-Installation ist der Treiber MSCDEX.EXE. Es ist durchaus m”glich - ja wahrscheinlich - daá bei Ihrem CD-Laufwerk eine „ltere Version davon mitgeliefert wurde. Diese Version kann nicht in den oberen Speicher geladen werden. Die richtige Version dieses Treibers - bei MS-DOS 6.2 geh”rt sie zum Lieferumfang - hat die Versionsnummer 2.23. Welche Version Ihr Treiber hat, wird ihnen beim Aufruf des Treibers angezeigt. Dieser Treiber darf frei weitergegeben werden. Wenn Sie ihn also nicht besitzen, besorgen Sie ihn sich von einem Freund mit MS-DOS 6.2, aus einer Mailbox oder im Datennetz Compuserve. Prinzipiell rate ich Ihnen bei solch einem Rechner zur Verwendung eines kommerziellen Speichermanagers wie etwa QEMM oder 386MAX. Dadurch k”nnen Sie auch mit vielen geladenen Treibern noch weit ber 600 KB freien Hauptspeicher nutzen. Um die Speichermanager von DOS selbst zu nutzen, sollten sie sich Ihr Handbuch genau durchlesen. Abhilfe bei Speicherproblemen Manchmal starten Programme nicht, wenn zuwenig Speicherplatz zur Verfgung steht. Wenn Sie beispielsweise den Befehl CHKDSK eingeben und dann in der letzten Meldungszeile steht 380.000 Byte frei dann haben Sie ganz offensichtlich ein Problem. Manchmal kann man dieses Problem auf die speicherintensiven Treiber schieben, aber selbst dann ist in der Regel noch mehr Speicherplatz vorhanden. Ab einem 386er-Rechner k”nnen Sie mit den Dateien HIMEM.SYS und EMM386.EXE auch Erweiterungsspeicher oberhalb von 640 KB mit Programmen belegen. Dazu sollten dann die Treiber in der CONFIG.SYS allerdings nicht mehr mit dem Befehl DEVICE=XYZ, sondern mit dem Befehl DEVICEHIGH=XYZ geladen werden. In der AUTOEXEC.BAT sollten alle Befehle mit einem vorangestellten LH aufgerufen werden. Dadurch werden diese Dateien dann n„mlich in den hohen Speicherbereich geladen (wo das m”glich ist). Also beispielsweise LH MOUSE statt MOUSE. Zus„tzlich muá in die erste Zeile der CONFIG.SYS folgender Befehl eingetragen werden: DOS=HIGH, UMB Dadurch k”nnen Sie n„mlich die Treiber und Programme berhaupt erst in den erweiterten Speicher geladen werden. Auf jeden Fall sollten auch in den ersten Zeilen der CONFIG.SYS die Treiber HIMEM.SYS und EMM386.EXE aufgerufen werden. Dabei muá HIMEM.SYS vor EMM386.EXE aufgerufen werden, weil dieses Programm der eigentliche ¯Verwalter® des oberen Speicherbereiches ist. EMM386.EXE teilt den Speicher dann nur zu. Als Beispiel fr den korrekten Anfang einer CONFIG.SYS k”nnen Ihnen die gleich folgenden Zeilen dienen. Bei diesem Beispiel gehe ich einfach mal davon aus, daá sich die beiden Dateien HIMEM.SYS und EMM386.EXE auf Ihrer Festplatte im Verzeichnis C:\DOS befinden. Die Dateien k”nnen genausogut in Ihrem Windows-Verzeichnis sein. Dann mssen Sie die Zeilen natrlich dementsprechend ab„ndern. Also hier die Beispielzeilen: DOS=HIGH, UMB DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE NOEMS Manchmal macht man bei solchen Zeilen Schreibfehler und dann h„ngt sich der ganze Rechner auf. Hat man dann keine bootf„hige Diskette bei der Hand kann das ein groáes Problem werden. Zumindest fr MS- DOS 6.0 beziehungsweise MS-DOS 6.2 kann ich Ihnen hierzu einen kleinen Tip geben. Mit dem Befehl DEVICE=... werden Treiber geladen. Um nun mal einen neuen Treiber auszuprobieren, sich dabei aber nicht durch ¯Aufh„nger® arbeitsunf„hig zu machen, sollte man bei solchen Experimenten zu Anfang zwischen das Wort DEVICE und das Gleichheitszeichen ein Fragezeichen setzen. Also etwa so: DEVICE?=C:\DOS\HIMEM.SYS Dadurch wird vor jedem Ausfhren dieser Befehlszeile zuerst nachgefragt, ob die Zeile wirklich ausgefhrt werden soll. H„ngt sich danach der Rechner auf, weiá man daá diese Zeile schuld ist. Dann kann man immer noch die Zeile solange „ndern, bis sie stimmt. Erst wenn alles in Ordnung ist, l”schen Sie das Fragezeichen wieder. Ich weiá, daá es eine solche M”glichkeit auch bei DR-DOS gibt, kann Ihnen aber in Ermangelung dieses Betriebssystem dazu keine Angaben machen. Bitte lesen Sie den entsprechenden Absatz Ihres Betriebssystem-Handbuches zu dieser Thematik. šber den Umgang mit komprimierten Dateien ISO-Standard? Was ist das? Oft finden Sie auf CDs die Programme sowohl in einer komprimierten, als auch in einer unkomprimierten Version vor. Wie hat man sich eine solche Komprimierung vorzustellen? Eigentlich ganz einfach: Programme bestehen doch in erster Linie aus Nullen und Einsen. Nichts anderes ist doch der bin„re Code, die Sprache der Computer. Wenn also st„ndig Nullen und Einsen aufeinanderfolgen, dann ist auch klar, daá in groáen Teilen einer Datei immer wieder lange Ketten der gleichen Zahl erscheinen. Ein kleines Beispiel: In einer Datei steht pl”tzlich irgendwo 00000000100100010000000000000000000111111110000000000000 Da kann man doch diese Information auch anders lesen: 9x0 1 00 1 000 1 19x0 8x1 14x0 Schon jetzt ist die Zeile viel krzer. Im Laufe einer groáen Datei kann so deutlich Platz eingespart werden. Stellen sie sich doch einfach vor, wie lange eine Zeile im Original w„re, die ich hier mal eben mit 1200x1 10000x0 4000x1 wiedergeben kann. So ungef„hr funktioniert eine Datenkompression. Fr diese Aufgabe ben”tigt man bestimmte Programme. Drei Programme haben sich mittlerweile als weltweiter Standard herauskristallisiert. Diese - Archive genannten - Dateien erkennt man in der Regel an Ihrer Endung. Sie lautet meist ZIP, LZH oder ARJ. In diesen Archiven k”nnen groáe Mengen von Dateien platzsparend zusammengefaát werden. Um an die Inhalte dieser Archive heranzukommen ben”tigt man die entsprechenden Programme, die diese Dateien entpacken k”nnen. Warum - so werden Sie sich vielleicht fragen - packt man Dateien auf CDs berhaupt in Archive? Platz ist doch bestimmt kein Problem. Auch diese Frage ist schnell beantwortet: Bei der Produktion von CDs muá man sich an bestimmte Regeln halten. Eine dieser Regeln tr„gt die Bezeichnung ISO 9660. Die Kernausage dieser Regel l„át sich in einem Satz zusammenfassen: Auf einer CD drfen keine Dateien vorkommen, die andere Zeichen als die englische Sprache, Zahlen oder den Unterstrich ( _ ) enthalten. Also keine Umlaute, keine Bindestriche oder Zeichen wie #&%$. Den Herstellern von CDs ist diese Regel bekannt - den Programmautoren leider meistens nicht. Weil aber verantwortungsvolle CD-Hersteller nichts so sehr verabscheuen, wie an den Dateien anderer Leute rumzupfuschen, werden Dateinamen wie FIND-DBF.EXE oder MENšE.EXE nicht angefaát. Um sie trotzdem auf einer CD transportieren zu k”nnen greift man zu einem anderen Weg: Man packt sie ein! Es gibt auch noch andere Grnde. Beispielsweise ben”tigen manchen Programme Ihre Dateien in bestimmten Unterverzeichnissen. Die Programmierer selbst packen dazu all diese Unterverzeichnisse geordnet in ein Archiv. Beim Entpacken des Archivs ist so gew„hrleistet, daá sich danach jede Datei wieder im richtigen Unterverzeichnis befindet. Auáerdem kann man solche Archive auch mit einer Art von Sicherheitsstempel versehen. Beim Entpacken der Datei kann dann festgestellt werden, ob darin enthaltene Daten eventuell ver„ndert wurden. Diese Ver„nderung muá ja nicht unbedingt von irgendwelchen geistig zurckgebliebenen Hackern stammen. Es k”nnen ja durchaus Viren im Spiel gewesen sein. Nur wenn das Archiv nach dem Entpacken die Meldung ausgibt: "OK, alle Dateien sind sauber" kann man zumindest etwas mehr auf ihre Unversehrtheit vertrauen. Wie aber kommen Sie an die Inhalte dieser Dateien? Dafr gibt es mal wieder mehrere M”glichkeiten. Beispielsweise kann man aus solchen Archiven auch sogenannte SFX-Dateien machen. SFX ist in diesem Fall die Abkrzung fr self extracting, was wiederum selbst- extrahierend bedeutet. Diese Dateien liegen in einer Form vor, wie Sie sie von anderen Programmen kennen, n„mlich als EXE-Datei. Diese Datei k”nnen Sie wie andere Programmen auch aufrufen und sie entpackt sich daraufhin von selbst. Diese Dateien bergen natrlich auch wieder eine gewisse Problematik in sich. So kann man etwa auf einer CD natrlich keine Dateien entpacken. Ein CD ist schlieálich nicht beschreibbar, also kann das Programm auch keine Informationen auf die CD schreiben. Das zweite Problem ist fr eine CD deswegen irrelevant, aber fr Disketten von Interesse: Da in solchen Archiven ungeheure Mengen an Daten enthalten sein k”nnen, wrden diese Daten das Fassungsverm”gen einer Diskette oft sprengen. Solche Archive sollten also immer auf einer Festplatte entpackt werden. Wie aber kommen Sie an Daten in Archiven, die nicht in einer selbstentpackenden Form vorliegen? Hier gilt das Verursacherprinzip. Wer die Daten gepackt hat, kann sie in der Regel wieder entpacken. Sie ben”tigen also dafr die Programme, die diese Archive erzeugt haben. Es w„re kurzsichtig von einem CD-Hersteller, wenn er zwar Archive, nicht aber die Archivprogramme, auf eine CD packen wrde. Deshalb werden Sie natrlich auf jeder ARI Data-CD, die Archive enth„lt, auch die passenden Programme zum Entpacken finden. Wie aber werden diese Programme genutzt? Das will ich Ihnen in den folgenden Abschnitten erl„utern. ZIP-Dateien - Umgang mit PKZIP Das Programm PKZIP stammt von der Firma PKWare. Es zeichnet sich durch eine hohe Kompression und eine gute Geschwindigkeit aus. Als einziges der drei genannten Programme besteht es aus zwei Teilen. Mit einem Teil stellt man die Archive her, der andere Teil entpackt diese Archive. Der erzeugende Teil heiát PKZIP.EXE. Mit dem Programm PKUNZIP.EXE werden die Archive dann entpackt. Momentan (Anfang 1994) ist die Programmversion 2.04g aktuell. PKZIP ist zwar abw„rtskompatibel, nicht aber aufw„rts. Das bedeutet, daá Sie zwar mit der Version 2 Archive der Version 1 entpacken k”nnen, nicht aber umgekehrt. Wenn Sie die beiden Programme einfach nur aufrufen wird Ihnen die Befehls-Syntax aufgelistet. Fr die meisten Arbeiten mit den Programmen mssen Sie sich nicht viel merken. PKUNZIP und den Dateinamen einzugeben reicht aus, um die Archive zu entpacken. Eingebettete Unterverzeichnisse mit entpacken Sicherheitshalber sollten Sie aber doch einen weiteren Parameter anfgen. Wie bereits erw„hnt k”nnen n„mlich in solchen Archiven die Dateien in verschiedenen Unterverzeichnissen vorliegen. Damit die Archive richtig entpackt werden bedarf es des Parameters -D. Alle Parameter werden bei PKZIP und PKUNZIP am besten am Ende der Kommandozeile eingegeben. Das Minuszeichen teilt dem Programm mit, daá es sich um einen Parameter handelt. Ntzliche Parameter von PKZIP und PKUNZIP PKZIP: -A Dateien zum Archiv addieren -M Dateien in das Archiv umbewegen -EX h”chste Kompressionsrate -EN normale Kompressionsrate -EF schnelle (aber weniger gute) Kompression -ES superschnelle (aber schlechte) Kompression -E0 keine Kompression -! Sicherheitsverpackung (nur bei der Vollversion) -A Dateien zum Archiv addieren -U Archiv updaten Beispiel-Befehlszeilen: PKZIP TEST *.TXT -M -EX - bewegt alle Dateien mit der Endung TXT in das Archiv TEST.ZIP um und benutzt dazu die h”chste Kompressionsrate PKZIP TEST - erstellt aus allen Dateien des aktuellen Verzeichnisses das Archiv TEST.ZIP PKZIP TEST -U - fgt dem Archiv TEST.ZIP nur Dateien hinzu, die in ihm entweder gar nicht, oder in anderen Ausfhrungen enthalten sind. PKUNZIP: -D enthaltene Unterverzeichnisse entpacken -N nur neuere Dateien entpacken -V ZIP-Datei-Inhalt auflisten Beispiel-Befehlszeilen: PKUNZIP TEST -D - entpackt aus dem Archiv TEST.ZIP alle Dateien gleich mit der eventuell eingepackten Unterverzeichnisstruktur. PKUNZIP TEST - entpackt alle Dateien des Archives TEST.ZIP in das aktuelle Verzeichnis, egal ob sie dort in Unterverzeichnissen abgelegt sind. LZH-Dateien - Umgang mit LHA LHA stammt vom Japaner Haruyasu Yoshizaki. Es ist die einzige Freeware dieser drei Programme. Im Gegensatz zu den beiden anderen mssen Sie sich hier also bei l„ngerer Benutzung nicht registrieren lassen. LHA erzeugt die Archive mit der Endung LZH. Die Befehls-Syntax ist auch hier relativ einfach. LHA Parameter Archivname Dateiname(n) Es reicht auch aus, nur LHA, den Parameter und den Archivnamen einzugeben, um alles einzupacken. LHA gefolgt vom richtigen Parameter und dem Archivnamen entpackt dieses Archiv. Parameter von LHA A Dateien zum Archiv addieren M Dateien in das Archiv umbewegen E Dateien entpacken X Dateien mit Unterverzeichnissen entpacken L Archivinhalt auflisten Beispiel-Befehlszeilen: LHA A TEST *.TXT - packt alle Dateien mit der Endung TXT in das Archiv TEST.LZH LHA M TEST - packt alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses in das Archiv TEST.LZH und l”scht sie dann dort LHA X TEST - entpackt alle Dateien des Archivs TEST.LZH, egal ob in Unterverzeichnissen oder nicht. LHA X TEST *.TXT - entpackt nur Dateien mit der Endung TXT aus dem Archiv TEST.LZH ARJ-Dateien- Umgang mit ARJ Das Programm ARJ stammt vom Amerikaner Robert K. Jung. Im Prinzip sind die Befehle denen von LHA sehr „hnlich. Die Archive von ARJ enden auch auf ARJ. Wie bei LHA reicht auch bei AR ein Programm zum Packen und Entpacken der Archive. ARJ Parameter Archivname Dateiname(n) Beispiel-Befehlszeilen: ARJ A TEST - addiert alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses in das Archiv TEST.ARJ. ARJ X TEST *.TXT - entpackt alle Dateien mit der Endung TXT aus dem Archiv TEST.ARJ und bercksichtigt dabei eventuell enthaltene Unterverzeichnis- Strukturen. Kleine Tricks beim Umgang mit Komprimierern Mit jedem der drei genannten Programme kann man ja auch selbstextrahierende Archive erzeugen. Diese M”glichkeit kann man beispielsweise nutzen, um sich die Eingabe der Parameter zu ersparen. Wichtig kann das auch dann sein, wenn man ein Archiv jemandem schicken will, der die n”tigen Programme eventuell nicht hat. Mit den folgenden Parametern macht man aus den verschiedenen Archivtypen selbstextrahierende Programme: Bei PKZIP: Bei PKZIP gibt es ein drittes Programm, das nur fr die Erzeugung solcher SFX-Archive zust„ndig ist. Es heiát ZIP2EXE.EXE. Der Vorgang ist einfach. ZIP2EXE TEST.ZIP macht aus dem Archiv TEST.ZIP die Datei TEST.EXE. Beim Aufruf von TEST.EXE werden jetzt automatisch auch eventuell eingepackte Unterverzeichnisstrukturen bercksichtigt. Bei LHA: Bei LHA gibt es fr diesen Zweck den Parameter S. LHA S TEST.LZH erzeugt die Datei TEST.EXE. Bei ARJ: ARJ A -JE TEST.ARJ - Diese Zeile erzeugt aus dem Archiv TEST.ARJ die Datei TEST.EXE. Sie sollten die entsprechenden Programme unbedingt in ein Verzeichnis kopieren, das auch in Ihrer Pfadangabe bercksichtigt ist. Dieses Verzeichnis muá in der PATH-Anweisung Ihrer AUTOEXEC.BAT enthalten sein. Nur dann k”nnen Sie die Programme n„mlich jederzeit aufrufen, ohne vorher endlos lange Befehlszeilen schreiben zu mssen. Vielleicht haben Sie momentan in Ihrer AUTOEXEC.BAT eine Zeile, die ungef„hr so aussieht: PATH=C:\;C:\DOS;C:\TOOLS;C:\WINDOWS Jetzt k”nnen Sie die Programme entweder in eines der Verzeichnisse kopieren, oder Sie fgen dieser Zeile ein weiteres Verzeichnis hinzu. Wenn also die Programme beispielsweise im Verzeichnis ARCHIV liegen sollen, so mssen Sie diese Zeile um den Eintrag C:\ARCHIV erweitern. Die einzelnen Eintr„ge des PATH-Befehls mssen immer durch ein Semikolon vom anderen getrennt sein. Schreiben Sie also einfach ;C:\ARCHIV an das Ende dieser Zeile. Benutzen Sie dazu einen Editor, der reinen ASCII-Code abspeichern kann. Sie k”nnen dazu nicht einfach WORD nehmen und die Datei dann mit allen Formatierungsanweisungen dieses Programmes abspeichern. Nutzen Sie bei Ihrem Textprogramm den Befehl Speichern unter und dann die Option Nur Text. Nur so ist gew„hrleistet, daá DOS diese Datei auch weiterhin problemlos lesen kann. HIIILFŽŽŽŽŽ Wenn Sie gar nicht mehr weiterwissen... Trotz all dieser Ausfhrungen kann es ja immer noch passieren, daá Sie nicht weiterkommen. Das Programm weigert sich zu laufen. Das Archiv will sich nicht entpacken. Jede Menge Probleme verleiden Ihnen den Spaá an dieser CD. Fr all solche Probleme gibt es natrlich Ursachen. Oft sind Sie eigentlich logisch schnell erfassbar. Ich will Ihnen einige Beispiel fr h„ufig vorkommende Probleme geben. Doch lassen Sie mich Ihnen zuerst einmal einige Erkl„rungen zur Produktion einer CD geben. Dann werden Ihnen einige Probleme deutlicher. Wenn jemand eine CD erzeugt, dann macht er das in der Regel auf einer groáen Festplatte. Er legt die ganzen Verzeichnisse und Unterverzeichnisse an und dann tut er etwas, das zumindest einigermaáen gew„hrleisten soll, daá die Programme auch auf einer CD funktionieren. Er versieht alle Dateien dieser Festplatte mit dem DOS-Attribut schreibgeschtzt. Auf einer CD kann man ja nichts schreiben. Wenn also Programme unbedingt auch schreibend auf ihre Daten zugreifen wollen, so werden Sie sich aufh„ngen. Mit dieser Methode kann man wenigsten ungef„hr feststellen, ob sie auf der CD laufen wrden. Meist funktioniert das ja auch ganz gut. Aber manchmal greift der Zufall b”se ein. Dann befinden sich im aktuellen Verzeichnis schon hundert Dateien und man hat da gar nicht so den šberblick. Das Programm funktioniert auch trotz Schreibschutz ganz pr„chtig. "Toll", denkt sich der Hersteller, "dieses Programm k”nnen wir auf der CD installieren". Leider hat er dabei bersehen, daá das Programm gerade noch drei neue Dateien angelegt hatte, auf die es eigentlich ankommt. Da er sowieso schon wieder zehn Stunden vor dem Rechner sitzt, und bei der Menge von hundert Dateien die drei neuen gar nicht auffallen, rutschen die natrlich durch. Leider waren das genau die Dateien, auf die das Programm immer auch schreibend zugreifen will. Auf der CD geht das natrlich nicht. Und obwohl man vorher alles so sch”n getestet hatte bekommt der Anwender nun eine Fehlermeldung wie: ERROR 000001:41681. Tolle Sache! Der Anwender ist zuerst einmal b”se. Der Hersteller ist der B”sewicht. Nun gut, niemand hat uns bei der Geburt versprochen, daá es leicht werden wrde. Es gibt natrlich ein Hilfsmittel gegen dieses Problem. Kopieren Sie doch einfach alle Dateien auf einen Datentr„ger, der auch beschreiben werden kann. Am besten auf Ihre Festplatte. Dort entfernen Sie sicherheitshalber - obwohl das eigentlich w„hrend des Kopiervorganges schon erledigt wird - das Schreibschutz- Attribut. Dazu benutzt man den DOS-Befehl ATTRIB. Kopieren Sie also alle Dateien in ein eigenes Verzeichnis. Dann wechseln sie in dieses Verzeichnis und geben ein: ATTRIB *.* -R Das war's. Jetzt starten Sie das Programm nochmal. Wenn es nun nicht funktioniert k”nnen Sie die Schuld getrost dem Autoren geben. Und dafr gibt es ja den Befehl DEL *.*. In den Top-Ten der Fehlermeldungen sind gerade bei CDs auch die Speicherprobleme ganz oben. Wenn Sie also ein Problem starten wollen und bekommen pl”tzlich eine Meldung, daá dafr der Speicher nicht ausreicht, dann sollten Sie mal ein paar Seiten nach oben bl„ttern. Dort habe ich diesem Problem ein eigenes Kapitel gewidmet. Einfache zu l”sen sind da schon Geschwindigkeitsprobleme. Meist ist ein CD-Laufwerk nicht ann„hernd so schnell wie Ihre Festplatte. Vor allem wenn Sie fr die Festplatte ein Cache-Programm verwenden, das ein CD-Laufwerk nicht untersttzt. Seit MS-DOS 6.2 untersttzt SMARTDRIVE ja wenigstens schon CD-Laufwerke. Generell ist aber doch zu empfehlen, so ein Programm einfach auf die Festplatte zu kopieren. Sie werden sehen, wie es da pl”tzlich abgeht. Wenn Sie nach all dem immer noch Probleme haben sollten k”nnen Sie noch verschiedene Schritte unternehmen. Zuerst sollten Sie sich vielleicht mal bei dem H„ndler erkundigen, von dem Sie die CD erworben haben. Vielleicht weiá der Rat. Falls der auch nicht weitr weiá und wenn eventuell sogar ein richtiger Fehler bei der CD-Produktion gemacht wurde, dann k”nnen Sie immer noch bei ARI Data anrufen (oder ein Fax senden). Wenn Sie einen wirklichen Fehler gefunden haben wird Ihnen da natrlich Hilfe zuteil. Unter folgenden Nummer k”nnen Sie dort - zu den blichen Gesch„ftszeiten - jemanden erreichen: Telefon: 02154 - 429 085 Fax: 02154 - 429 087 Bitte versuchen Sie den Fehler so genau wie m”glich zu beschreiben. Notieren Sie sich genau den Namen des Programmes, die ausgegebene Fehlermeldung und den kompletten Verzeichnispfad des Programmes. Jetzt wnschen wir Ihnen mit dieser ARI Data CD viel Spaá... Marco Kratzenberg Berlin, Februar 1994